„Happy Birthday…!“ Die Atomkatastrophe von Tschernobyl jährt sich heute zum 32 Mal. Nicht nur aufgrund der Zwischenfälle und Pannen, auch wegen des zu geringen Schutzes vor Terrorangriffen und Erdbeben, müssen die sieben noch laufenden Atomkraftwerke abgeschaltet werden.
Aber der Atomausstieg in Deutschland ist ja beschlossene Sache – also alles gut? Nein, denn immer noch laufen sieben AKW, die mit zunehmenden Alter immer gefährlicher, weil pannenanfälliger werden. Mehr noch: Weiterhin subventioniert die Bundesregierung die Kernenergie im erheblichen Umfang. Eine Studie des Umweltbundesamtes von 2016 kommt zu dem Schluss, dass die AKW ohne diese Subventionierungen nicht konkurrenzfähig wären (HIER geht’s zur Studie). Wir fordern ein Ende dieser Subventionierung, die die Investitionen in Erneuerbare Energien dämpft.
Klar ist: Die Folgen eines Reaktorunfalls in Deutschland wären schlimmer als in Tschernobyl. Ein Szenario: das Atomkraftwerk Biblis. Biblis steht am Rande des Rhein-Main und Rhein-Neckar Gebiets. 15 Millionen Menschen wären betroffen und müssten umgesiedelt werden. Die sozialen und politischen Folgen sind überhaupt nicht abzuschätzen. Mit einer echten Haftpflichtversicherung wäre jedes Atomkraftwerk unrentabel. Hinzukommend wird immer noch jeden Tag stahlender Atommüll produziert, ohne dass es irgendwo auf der Welt ein sicheres Endlager gibt.