Initiator*in: DIE LINKE/SPD/ B’90/Die Grünen
Dringlichkeitsantrag
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, folgende Punkte an der VHS Friedrichshain-Kreuzberg sofort umzusetzen:
1. Alle Lehrkräfte sollen auch in Zeiten von Corona gehalten werden und das Auftragsvolumen ihrer bisherigen Lehrtätigkeit behalten! Es darf keine Lehrkraft Corona bedingt ohne Arbeit bleiben.
2. Es soll eine Zurücknahme des Unterrichtsmodells erfolgen, das Integrationskurse mit einer Lehrkraft dazu verpflichtet, in 2 Räumen einen großen Kurs (ca. 16 – 20 Teilnehmer*innen, pro Raum 8 -10 Teilnehmer*innen) gleichzeitig zu unterrichten.
3. Es sollen wieder tägliche Einstufungs-, Beratungs- und Anmeldemöglichkeiten für die Teilnehmer*innen erfolgen. So sollen Abwanderung der Teilnehmer*innen durch die verlängerte Schließzeit kompensiert werden.
4. Auch nicht vom BAMF geförderte Kursteilnehmer*innen müssen Lernangebote erhalten. Eine sofortige Planung aller Deutschkurse (Integrationskurse, Berufssprachkurse, Elternkurse, Kurse für Geflüchtete) muss stattfinden.
5. Die Kursleitenden sollen in didaktische Entscheidungen, die sie immerhin durchführen müssen, einbezogen werde. Es muss eine offene Diskussion über die Erfahrungen z.B. mit online-Angeboten und eine Einbeziehung in die Entwicklung von Konzepten geben.
6. Verbesserung der internen Kommunikation der VHS Friedrichshain-Kreuzberg, mehr Transparenz und Sicherheit für die Lehrkräfte. Dieses beinhaltet:
- Eine Wiederaufnahme der jährlichen Konferenz der PBL mit den Lehrkräften und Transparenz in der Kursvergabe.
- Sicherung des einmal erreichten Auftragsvolumen.
- Erst Neueinstellungen, wenn niemand aus dem vorhandenen Kollegium das Angebot abdecken kann.
- Kein Kursentzug bei Krankheit und bei begründeten Pausen (Pflege von Familienangehörigen, Geburt des Kindes, usw.).
- Mediation in Konfliktfällen.
- Namentliche Aufführung der Kursleitenden im Programmheft wie bis 2018/2019 in Friedrichshain-Kreuzberg üblich und auch jetzt in anderen Volkshochschulen
selbstverständlich ist. - Eine rechtzeitige und transparente Informationspolitik seitens der VHS gegenüber Kursleitenden und Kursteilnehmer*innen.
7. Anerkennung des Rechts auf Interessensvertretung der Dozent*innen.
Das heißt, Austausch auf Augenhöhe mit VHS-Leitung und PBL, Recht auf Aushänge der Doz.-Vertretung für die Kolleg*innen in den Räumen der VHS, keine Kontrolle der Postfächer der Lehrkräften, KL dürfen sich in den Räumen der VHS treffen, ihre VV und Treffen mit der lokalen Doz.-Vertretung durchführen.
Der BVV ist bis zur September BVV 2020 zu berichten.
Friedrichshain-Kreuzberg, den 31.08.2020
Vorsteherin Frau Jaath, Kristine