McDonalds möchte im Wrangelkiez eine Filiale eröffnen. Hiergegen richtet sich der Protest einer Bürgerinitiative.

Auf dem Eckgrundstück Wrangel-/Skalitzer Straße, dass McDonalds von der Post erworben hat, soll ein Drive-In mit 100 Sitzplätzen entstehen. Die Bauarbeiten haben Ende Mai begonnen. Im August 2007 soll die Filiale eröffnet werden. Zielgruppe sind offenbar die SchülerInnen der gegenüber liegenden Berufsschule und der weiteren drei Schulen im unmittelbaren Umkreis. Der Bezirk musste den Bau genehmigen, da er geltendem Baurecht (Mischgebiet) entspricht.

Gegen die Pläne hat sich Anfang Mai eine Bürgerinitiative gegründet. Bei den ersten Treffen waren cirka 100 AnwohnerInnen anwesend – und wild entschlossen, den Plänen mit vielfältigem und kreativem Protest entgegen zu treten. Sie sind besorgte Kreuzberger Eltern, deren Kinder umliegende Schulen besuchen, kleine Gewerbetreibende im Kiez und AnwohnerInnen, die durch einen McDrive zunehmenden Autoverkehr und die Vermüllung ihrer Nachbarschaft befürchten. Und sie meinen, Kreuzberg wird nicht schöner oder lebenswerter durch die Eröffnung einer weiteren Filiale von McDonalds.

Die Eröffnung eines weiteren Schnellrestaurants passt gut zur aktuellen Diskussion über ungesunde Ernährung und übergewichtige Kinder, über Umweltzerstörung und Klimawandel infolge des Raubbaus an ökologischen Ressourcen. Christian Ströbele (MdB) und ich als Vertreter des Wrangelkiezes im Abgeordnetenhaus haben uns mit den Forderungen der Bürgerinitiative solidarisch erklärt und von McDonalds ein Aufgeben der Baupläne gefordert. Bisher ohne Erfolg.

Dirk Behrendt MdA

Die Bürgerinitiative trifft sich jeden Mittwoch um 19 Uhr in der Falckensteinstraße 6 und ist erreichbar über www.kein-mcdonalds-in-kreuzberg.de