Der Gleisdreieck Park kommt – nur anders als gedacht

Auf dem Gleisdreieckgelände konnte sich in Jahrzehnten relativer Ruhe ein einzigartiges Biotop mit Hunderten Tier- und Pflanzenarten entwickeln. Unter den Wildgraswiesen findet man Kopfsteinpflaster und imposante Bäume wurzeln in alten Gleisen. Halb verfallene Eisenbahngebäude laden zur Entdeckung ein. Seitdem Franz Schulz, noch als grüner Baustadtrat – einen Teil für die Öffentlichkeit zugänglich machte, sind viele Besucher dem besonderen Charme des Geländes erlegen.

Die aktuelle Planung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht jedoch die Zerstörung des größten Teils des spontanen Wildpflanzenbewuchses (Ruderalvegetation) und der Eisenbahnlandschaft vor. Stattdessen sollen die üblichen Wiesenflächen entstehen. Ein Naturerlebnisraum für Kinder ist nicht vorgesehen. Der bestehende Interkulturelle Garten soll in eine Ecke zwischen zukünftiger Bebauung und Yorckstraße verschoben werden.

Torsten Schöppler (AG Gleisdreieck)