Mündliche Anfrage von Olja Koterewa zur BVV am 24. April 2024
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:
1. Wie viele geflüchtete Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter sind aktuell in unserem Bezirk in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht?
Mit Stand vom 19.04.2024 waren 191 geflüchtete Kinder- und Jugendliche im schulpflichtigen Alter in den Einrichtungen untergebracht.
2. Wie viele der Kinder und Jugendliche unter Punkt 1 können zum jetzigen Zeitpunkt aus welchen Gründen nicht beschult werden?
Derzeit stehen in Friedrichshain-Kreuzberg 71 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter auf der Warteliste. Im letzten September waren wir im einstelligen Bereich. In den letzten Monaten sind neue Einrichtungen ans Netz gegangen. Weitere Einrichtungen werden hinzukommen. Die größte Schwierigkeit besteht derzeit bei der Vermittlung von Schulplätzen an den weiterführenden Schulen. Der Bezirk plant derzeit weitere Maßnahmen, die bereits in den kommenden Wochen bzw. spätestens zum Beginn des kommenden Schuljahres wirksam werden sollen. Dazu gehören die Einrichtung weiterer Willkommensklassen an mehreren Schulen, die Einführung eines „Schichtsystems“ für Willkommensklassen an den weiterführenden Schulen, also eine Doppelnutzung von Räumen am Vormittag und am Nachmittag, sowie die Nutzung von Räumlichkeiten anderer Fachvermögensträger für neue Willkommensklassen. Wir gehen davon aus, dass mit diesen Maßnahmen die Warteliste zum Beginn des kommenden Schuljahres wieder deutlich kürzer ist.
3. Wie viele der Kinder und Jugendliche unter Punkt 1 werden unter der Verantwortung von welchen Trägern bzw. Institutionen zum jetzigen Zeitpunkt vor Ort in den Erstaufnahmeeinrichtungen beschult?
Es gibt derzeit eine Willkommensklasse in der Kopernikusstr. 36, in der 12 Jugendliche (weiterführende Schule) in Verantwortung des Schul- und Sportamtes und der Schulaufsicht beschult werden. Träger dieser Einrichtung ist die Berliner Stadtmission. Über tagesstrukturierende bzw. schulvorbereitende Angebote in den Einrichtungen und deren Organisation sowie Trägerschaft liegen dem Schul- und Sport-amt keine Erkenntnisse vor.
Mit freundlichen Grüßen
Andy Hehmke
Bezirksstadtrat