DS/1965/IV Mündliche Anfrage

Abt. Planen, Bauen und Umwelt 25.11.2015
Bezirksstadtrat

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

1. Was plant das Bezirksamt gemeinsam mit der Howoge in der Ohlauer Straße im Zuge des ausgewählten Gewinnerprojektes für einen neuen experimentellen Wohnungsbau, den die  Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Freitag prämierte?

Es ist ein innovatives Wohnprojekt mit divergierenden Wohnformen. Sozialer Wohnraum, Wohnformen für Flüchtlinge und Studenten, Wohngemeinschaftsformen für wohnungslose Frauen werden mit einer öffentlichen Familienbibliothek zu einem Integrationsprojekt nach dem Vorbild gemischter Stadtquartiere räumlich und nachbarschaftlich verbunden.

Die Integration der Else-Ury-Bibliothek mit der Möglichkeit, eine echte Willkommenskultur für neu angekommene und alteingesessene Kreuzberger Einwohner zu manifestieren: die Bibliothek dient als Begegnungs- und nicht kommerzieller Aufenthaltsort, als öffentliches Wohnzimmer, in dem die vielfältigen Bewohner des Projektes und die übrigen Kiez-Bewohner sich begegnen können. Sie bittet Familien vielfältige Informations-, Unterhaltungs- sowie Bildungs- und Veranstaltungsangebote. Neuankömmlinge finden dort Zugang zu Medien für die Integration und dem Erlernen von Deutsch als Fremdsprache.

Die Bibliothek bietet kostenfreien Zugang zum Internet auch per WLan. Studierende sowie Schülerinnen und Schüler finden dort einen Ort, an dem sie einzeln oder in Gruppen arbeiten und lernen können. Als Pilotprojekt wird weiter eine Fahrradgarage für eine große Anzahl von Fahrradabstellplätzen entwickelt.

2. Für welche Bewohnerschaft sollen mit welchem Wohnungsschlüssel Räume errichtet
werden?

42 Sozialwohnungen; 107 Plätze für Studierende; 175 Plätze für Flüchtlinge; 15 Plätze für Frauen; 610 m² gemeinschaftliche Nutzung und 440 m² Bibliothek; insgesamt 2.043 BGF

3. Wann ist der geplante Baubeginn des Projektes mit der Howoge?

Baubeginn soll im Herbst 2016 sein.

Nachfragen:

1. Wie viele Fördermittel erhält der Bezirk gemeinsam mit der Howoge für das Projekt aus
dem Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt (Siwa)?

Das kann noch nicht genau beziffert werden, vermutlich 3-4 Mio. €.

2. Wie stellte sich das weitere Bewerberfeld des Wettbewerbs dar?

Es gab 35 Bewerbungen im ersten Durchgang, davon kamen 15 in die 2. Stufe. 9 Projekte wurden ausgewählt.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Panhoff
Bezirksstadtrat

Friedrichshain-Kreuzberg, den 25.11.2015
Bündnis 90/Die Grünen
Fragesteller: Julian Schwarze

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