Am heutigen Mittwoch bringt die Grüne Fraktion einen Antrag ins Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksparlament ein, der sich mit dem Ausbau des kostenlosen Internets im Bezirk beschäftigt. Das Bezirksamt wird darin aufgefordert, gemeinsam mit der Initiative Freifunk 100 öffentliche WLAN-AccessPoints in bezirklichen Gebäuden einzurichten. Ziel ist es, an hoch frequentierten Orten wie etwa den Bezirksämtern Besuchern kostenlose WLAN-Nutzung zu ermöglichen.
Die Grüne Fraktion Friedrichshain-Kreuzberg will die Einrichtung 100 zusätzlicher AccessPoints der Initiative Freifunk in Bezirksgebäuden durchsetzen. Die Einrichtung der Zugänge ist vor allem an Orten mit hohem Besucheraufkommen und an belebten Plätzen in zentraler Lage angedacht. So sollen beispielsweise Wartende in den Bezirksämtern von den kostenlosen WLAN-Zugängen profitieren.
„Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern unkompliziert einen öffentlichen Zugang zum Internet in und um Bezirksgebäude bieten“, sagt der zuständige Stadtrat Hans Panhoff (Grüne). „Daher sollen der Initiative Freifunk entsprechende Aufstellorte zur Verfügung gestellt werden.“ Die nicht-kommerzielle Initiative steht für den Ausbau eines öffentlich zugänglichen Bürgernetzes.
„Der freie Internetzugang für alle ist für uns ein bedeutender Teil öffentlicher Infrastruktur“, sagt Fraktionssprecher Florian Schärdel (Grüne). In ihrem Wahlprogramm hat sich die Grüne Fraktion für ein kostenloses WLAN-Netz im Bezirk ausgesprochen. Dahinter steht der Wunsch, allen Bürgern den nicht-kommerziellen Zugang zum weltweiten Netz zu bieten. Dies ist auch der Ansatz der Freifunker. Bereits in der letzten Legislaturperiode hatten die Grünen daher im Bezirksparlament durchgesetzt, die Initiative durch den Ausbau ihres Netzes zu unterstützen.
Die Freifunker haben angekündigt, die Technik für die AccessPoints zur Verfügung zu stellen sowie die Anlagen selbst zu installieren und zu warten. Der Bezirk müsste demnach lediglich die Stromkosten von rund 10 Euro pro Jahr pro AccessPoint tragen. Auch die Störerhaftung spielt keine Rolle, da der Bezirk in diesem Modell keine eigene Bandbreite zur Verfügung stellt.