Dirk Behrendt, MdA (für Kreuzberg), und Stefan Ziller, naturschutzpolitischer Sprecher, erklären:
Die Pläne des Wasserschifffahrtsamtes, als Reaktion auf unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen und die Übernutzung des Gewässers am Landwehrkanal großflächig den Baumbestand zu dezimieren, ist zu Recht auf den entschiedenen Protest der AnwohnerInnen und der Umweltverbände gestoßen. Auch wenn jetzt ein Baumfällmoratorium und die Prüfung von Alternativen zur Fällung einer Vielzahl von Bäumen vereinbart wurde, ist der weitere Umgang des Wasserschifffahrtsamts Berlin mit dem Baumbestand an Wasserstraßen unklar.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert daher mit einem parlamentarischen Antrag den Senat auf, gemeinsam mit dem Wasserschifffahrtsamt und den Betroffenen Bezirken eine Verfahrensweise zu den weiteren Maßnahem am Landwehrkanal zu vereinbaren. Bereits in der Vergangenheit wurden Baumfällungen an Berliner Wasserstraßen ohne Einflussmöglichkeit der zuständigen Fachämter und ohne Information der AnwohnerInnen und der Umweltverbände durchgeführt. Ein solcher Zustand ist in einer Metropole wie Berlin, die sich zu Recht ihrer grünen Wasserstraßen rühmt und die das Engagement vieler BerlinerInnen für das städtische Grün bitter nötig hat, nicht hinnehmbar.