Schule / Bezirk gegen Kürzungen bei Grundschulen / Grüne: katastrophale Entscheidung, die allen bildungspolitischen Vorsätzen und notwendigen Reformanstrengungen zuwider läuft

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg protestiert gegen die von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) geplanten Kürzungen bei Grundschulen. Das Bezirksparlament beschloss heute Abend eine entsprechende Resolution auf Antrag von Grünen, SPD und Linkspartei. „Wenn Schulsenator Zöllner die Stunden für Sprachförderung wie geplant zusammenstreicht, geht das ausgerechnet auf Kosten von Schulen in sozialen Brennpunkten“, sagt Schulstadträtin Monika Herrmann (Grüne). Dabei belegten Studien immer wieder, wie wichtig gerade frühe Sprachförderung für die Bildungschancen seien.

Nach den Plänen des rot-roten Senats sollen im kommenden Schuljahr allein in Friedrichshain-Kreuzberg 33 Lehrerstellen wegfallen. Die Klassenfrequenz an Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache erhöht sich von gegenwärtig 20-24 auf dann 24-28 Schüler. Die Grünen sehen für die betroffenen Schulen und deren Bildungsarbeit eine massive Verschlechterung: Bei der Förderung von Spracherwerb und Integration, bei den sozialpädagogischen Angeboten, dem jahrgangsübergreifende Lernen und der Elternarbeit. „Das ist eine katastrophale Entscheidung, die allen bildungspolitischen Vorsätzen und notwendigen Reformanstrengungen im Schulbereich zuwider läuft“, sagt Fraktionsvorsitzender Daniel Wesener (Grüne).

Terminhinweis:

Demonstrativer Wandertag mit Pressekonferenz der Initiative „Grundschulen im sozialen Brennpunkt“ am morgigen Donnerstag, den 25. Juni 2009, von 12-13 Uhr in der Zimmerstraße/Ecke Wilhelmstraße, 10117 Berlin-Mitte. Infos unter:

www.bea-schule-friedrichshain-kreuzberg.de/pdf/Einl._Pressekonf._25.6.09.pdf