DS/1116/III
Mündliche Anfrage
1. Warum ist es dem Senat und dem Landessportbund möglich, statistische Daten zu den Vereinsmitgliedern nach Alter und Geschlecht zu erfassen und dem Bezirk nicht?
2. Welche Möglichkeiten hat der Bezirk auf diese Daten zurückzugreifen?
3. Welche Möglichkeiten hat der Bezirk selber diese Daten zu erfassen?
Zu 1. und 3.
Nach dem Gesetz über die Förderung des Sports im Lande Berlin (§ 5 Abs. 5 Sportförderungsgesetz) ist das für den Sport zuständige Mitglied des Senats berechtigt, bei den Sportorganisationen die für die Durchführung und Planung der Sportförderung erforderlichen Angaben zu erheben. Hierzu gehören Angaben über die Organe, die Mitgliederzahlen, die ausgeübten Sportarten und die von den Sportorganisationen genutzten Sportstätten.Hier werden auch vereinsbezogene Aussagen zu den Vereinsmitgliedern und der Geschlechterverteilung erfasst.
Diese Angaben werden jährlich mittels eines Sportstatistischen Erhebungsbogens ermittelt. Der Landessportbund verschickt diesen Bogen im Auftrag der zuständigen Senatsverwaltung zum Ende des Jahres an die Vereine, mit der Bitte die gewünschten Angaben mit dem Stichtag 1. Januar einzutragen.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg erhält diese Daten und wertet sie aus. Zumeist im Juli werden die Daten im Bericht „Sportvereine im Land Berlin“ veröffentlicht. Es besteht deshalb bezirklicherseits kein Erfordernis, diese Daten durch eine eigene statistische Erhebung zu erfassen.
Zu 2.
Die bezirkliche Sportförderung sichtet die Daten für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und unterrichtet den Sportausschuss über bemerkenswerte Veränderungen, wie zuletzt in der Sitzung am 2.8.2008. Dort wurde für das Jahr 2007 über den leichten Anstieg des Frauenanteils in den Vereinen berichtet. Auch die DS-Nr. 0269/III – Sportentwicklungsplanung – geht ausführlich auf die Anzahl der Mitglieder in den Sportvereinen ein. Der Statistikbericht mit Stichtag 1.1.2008 wird in Kürze dem Sportausschuss zur Verfügung gestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Klebba
Friedrichshain-Kreuzberg, den 03.02.09
B’90/Die Grünen
Fragestellerin: Frau Jutta Schmidt – Stanojevic