DS/2030/III

Antrag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, mittelfristig in allen Fachabteilungen seiner Verwaltung aufgabenspezifische Konzepte für ein intercultural mainstreaming der Verwaltung erstellen zu lassen. Diese Konzepte sollen Veränderungen der Dienstleistungsqualität in vier Dimensionen bewirken:

1 – die interkulturelle Verfasstheit des jeweiligen Verwaltungsbereichs aufgabenspezifisch definieren

2 – auf der Grundlage von 1) die Personalentwicklung und dessen interkulturelle Kompetenzen strukturiert fördern

3 – die materielle Ausstattung der angebotenen Dienstleistungen auf Interkulturalität hin verbessern

4 – die Ausrichtung von fachspezifischen Strategien für die weitere Durchsetzung des intercultural mainstreaming formulieren.

In einem ersten Schritt wird das Bezirksamt beauftragt zu prüfen, ob die hierfür notwendigen fachund abteilungsspezifischen Kompetenzen verwaltungsintern vorhanden sind und welche Pfade beschritten werden müssen, um fehlendes Wissen in den Organisationsprozess des intercultural mainstreaming integrieren zu können. Der BVV ist zu diesem ersten Schritt bis zur Februarsitzung 2011 Bericht zu erstatten.

Begründung:

Die interkulturelle Öffnung der Verwaltung in Berlin kann Maßstäben einer modernen, an Diversity orientierten Dienstleistungskultur der öffentlichen Hand keineswegs genügen. Um deren Umsetzung voranzubringen, sind nach internationalen Standards intercultural mainstreaming-Konzepte am erfolgreichsten. Deshalb soll das Bezirksamt die Voraussetzungen klären, unter denen sie eingeführt werden können.

Friedrichshain-Kreuzberg, den 07.12.10

B’90/Die Grünen

Antragsteller: Wolfgang Lenk