DS/0183/V Antrag

 

Die BVV möge beschießen:

Das Bezirksamt wird beauftragt sich bei den zuständigen Senatsstellen und den Bäderbetrieben dafür einzusetzen, dass das Frauenschwimmen im Spreewaldbad wieder eingeführt wird.

Der BVV und dem Sportausschuss  ist laufend zu berichten.

Begründung:

Seit den letzten Sommerferien wurde das langjährige, sehr beliebte Frauenschwimmen im Spreewaldbad eingestellt und ins Stadtbad Neukölln verlagert, obwohl es eine große Nachfrage von Frauen, jetzt auch von geflüchteten Frauen im Bezirk gibt. Dieses Vorgehen stellt eine weitere Angebotsreduzierung für die Bewohner*innen des Bezirks dar, nachdem die Holzmarktstraße nur noch für das Vereinsschwimmen vorgehalten wird und weitere öffentliche Bäder im Bezirk nicht ganzjährig existieren.

„Das Stadtbad Neukölln hingegen ist zum sportlichen Schwimmen baulich nicht konzipiert. Mitten im Becken ist ein Seil gespannt, um den Schwimmer*innenbereich vom Nichtschwimmer*innenbereich zu trennen. Auch flacht das Becken an einer Seite sehr stark ab, was Kraulschwimmen unmöglich macht. Es ist diskriminierend, Frauen, welche Schwimmen unter Frauen bevorzugen, zuzuschreiben, dass sie nur „plantschen“ wollen. Zudem ist das Becken wesentlich kleiner als das Becken im Spreewaldbad, und soll nun auch noch zusätzlich die Kreuzberger Frauen  aufnehmen, denen darüber hinaus noch Fahrtkosten und ein höherer Zeitaufwand zugemutet wird. Das alles zeugt von keiner hohen Wertschätzung für Frauen und deren Bedarfe seitens der Berliner Bäder Betriebe, widerspricht deren eigenem Leitbild und ist auch unter Genderbudgeting-Aspekten so nicht zu akzeptieren.

http://www.berlinerbaeder.de/unternehmen/auftrag-und-leitbild/

(…) Unser Ziel ist die Entwicklung attraktiver Angebote, die den unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung tragen, damit eine Bäderlandschaft entsteht, die für alle Berliner und Berlinerinnen attraktiv ist (…)

Antragsteller*in: Jutta Schmidt-Stanojevic
Bündnis 90/Die Grünen
Friedrichshain-Kreuzberg, den 27.03.2017

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