Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, den 05.03.2018
Zum Internationalen Frauen*kampftag am 8. März 2018 rufen die Grünen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg dazu auf, gemeinsam auf die Straße zu gehen und für die Rechte von Frauen* zu demonstrieren. Der diesjährige Internationale Frauen*kampftag feiert in Deutschland und anderen europäischen Ländern Jubiläum – Vor 100 Jahren wurde das Wahlrecht für Frauen eingeführt.
Doch Bündnis 90 / Die Grünen aus Friedrichshain-Kreuzberg ist das nicht genug und sie sehen viele Gründe auch heute noch auf die Straße zu gehen, um die Missstände in der Gesellschaft aufzudecken und für die Frauen*rechte weltweit einzustehen:
„Der aktuelle Bundestag hat den niedrigsten Frauen*anteil seit Jahrzehnten. Frauen* verdienen immer noch 21% weniger als ihre männlichen Kollegen. Außerdem sind Frauen* häufiger prekär beschäftigt und erledigen unbezahlte Sorge-Arbeit. In den Sozialen Medien machen Hashtags wie #MeToo nach und nach die Realität von Frauen* sichtbar: Sexismus, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt im Beruf wie im Privaten sind auch im Jahr 2018 keine Seltenheiten. Deshalb fordern wir entschieden und laut: Gerechte Bezahlung, Selbstbestimmung über den eigenen Körper, Verbot von sexistischer Werbung und konsequente Maßnahmen gegen die Diskriminierung von und Gewalt an Frauen*. Wir Grünen machen vor, wie es geht, denn unser Motto lautet: Die Hälfte der Macht den Frauen*, proklamiert Silvia Rothmund, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschuss von Bündnis 90/Die Grünen Friedrichshain-Kreuzberg.
Im November letzten Jahres wurde eine Ärztin wegen der Information zum Schwangerschaftsabbruch auf ihrer Website vom Strafgericht verurteilt. Dabei gibt es viele gute Gründe für ungewollt schwangere Frauen* sich für diesen emotional und körperlich strapaziösen Schritt zu entscheiden. Deshalb bestehen die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg auf die sofortige Abschaffung der Paragrafen §219a StGB („Werbung“ für den Abbruch der Schwangerschaft) und §218 StGB (Schwangerschaftsabbruch).
Der zunehmende Rechtspopulismus stellt für die Freiheit von Frauen* eine Gefahr dar, gegen die sich die Grünen im Bezirk immer wieder erfolgreich wehren: Erst vor zwei Wochen versuchten Rechtsnationalist*innen mit dem sogenannten „Marsch der Frauen“ unter dem Deckmantel des Feminismus rassistische Inhalte zu verbreiten. In einem breiten Bündnis mit anderen Gruppierungen signalisierten auch die Grünen Friedrichshain-Kreuzberg deutlich „Nicht in unserem Namen“ und riefen auf zu einer friedlichen Gegenkundgebung.
„Unser Feminismus ist ausnahmslos antirassistisch. Wir streiten für die Gleichstellung und Gleichberechtigung aller Personen und Geschlechter, egal woher sie kommen oder wen sie lieben. Strukturellen Sexismus, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt wollen wir thematisieren, aufbrechen und bekämpfen. Dabei sehen wir die Täter*innen in der Verantwortung und nicht die Betroffenen. Wir stehen ein, für die Selbstbestimmung von Frauen* über ihre Körper und ihr Leben. Wir lassen uns nicht beeindrucken, vom ewig Gestrigen der Rechtspopulist*innen und der Rassist*innen. Wir rufen ALLE auf, gemeinsam mit uns am 8. März auf die Straße zu gehen und für eine inklusive, offene und feministische Gesellschaft einzustehen“, motiviert Sarah Jermutus, grüne Vorsitzende des Ausschusses Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg.
Am 8. März um 16 Uhr gibt es einen grünen Informationsstand am Kottbusser Tor. Anschließend ab 17:00 Uhr beginnt die Demonstration am Hermannplatz in Neukölln (grüner Treffpunkt ist der Karstadt-Eingang Hasenheide).