PE der Fraktion: Bezirksamt verhindert umstrittenes Hochhaus am Friedrichshainer Spreeufer. Der geänderte B-Plan für Stralauer Allee 2 erlaubt nur noch eine Gebäudehöhe von maximal 24 Metern. Bürgermeister Schulz: auch an dieser Stelle erfolgreich für die Ziele des Bürgerentscheids gekämpft

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat heute Vormittag (Dienstag) mit einem Beschluss die Planung eines umstrittenen Hochhauses am Osthafen verhindert. Sie sah ursprünglich auf dem Areal der landeseigenen Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (Behala) einen Büroturm von bis zu 90 Metern Höhe vor.

Die von Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) vorgelegte Änderung des Bebauungsplans für das Grundstück Stralauer Allee 2 lässt nur noch eine Gebäudehöhe von 24 Metern zu. Der Bürgerentscheid Spreeufer für alle vom Juli 2008 hatte sich nicht nur für unbebaute Uferstreifen sondern auch gegen weitere Hochhäuser an der Spree gewandt.

Noch im Oktober 2008 hatte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reiher (SPD) eine Streichung des geplanten 90-Meter-Hochhauses durch den Bezirk zurückgewiesen. „Mit dem geänderten B-Plan haben wir auch an dieser Stelle erfolgreich für die Ziele des Bürgerentscheids gekämpft“, sagt Schulz über das Verhandlungsergebnis zwischen Bezirksamt, Behala und Senatsverwaltungen. Bereits vor einigen Wochen hatte das Bezirksamt Planungsleitlinien für das Kreuzberger Spreeufer beschlossen. Darin sind beispielsweise ein Verbot für Hochhäuser und eine Öffnung des dortigen Spreeufers zwischen Schillingbrücke und Brommystraße (bis Ende 2010) vorgesehen.

„Neben dem Wegfall der Autobrücke über die Spree sind damit in weiten Teilen auch die zweite und dritte Forderung des Bürgerentscheids Realität geworden“, sagt die Fraktionsvorsitzende Antje Kapek (Grüne). Mit den neuen Grünflächen Park an der Spree und dem East-Side-Park sind bereits heute große Bereiche am Friedrichshainer Spreeufer für alle geöffnet oder stehen kurz vor der Öffnung.