Initiator*in: B’90/Die Grünen, Dr. Katrin Reuter
Antrag
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, aufbauend auf der bereits im Jahr 2014 stattgefundenen Veranstaltung „Der Essbare Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg – Urban Gardening im öffentlichen Raum“ und im Nachgang zu den bereits stattgefundenen Aktivitäten – ggf. mit den damaligen und weiteren Teilnehmer*innen – das bestehende Konzept fortzuschreiben und im Hinblick auf die Einbindung von Ehrenamtlichen weiterzuentwickeln. Die Idee des „essbaren Bezirks“ soll über das reine Pflanzen von Obstbäumen hinaus umgesetzt werden. Hierbei werden neben Akteur*innen aus dem Umwelt-, Klima- und Ernährungsbereich (wie bspw. dem 2016 gegründete Ernährungsrat Berlin) auch soziale Einrichtungen, Schulen und Kitas sowie auch Wohnungsbaugesellschaften angesprochen.
Darüber hinaus stellt das Bezirksamt zukünftig eine Übersicht mit neu gepflanzten Gehölzen mit essbaren Früchten und Gemüsen bereit, die regelmäßig fortgeschrieben wird. Über diese Übersicht soll es Bürger*innen möglich sein, sich zu informieren, wo im Bezirk das Ernten und Anpflanzen von Obst und Gemüse möglich und erlaubt ist. Die Aktivitäten werden halbjährlich im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz berichtet.
Begründung:
Die Idee der „essbaren Stadt“ bzw. des „essbaren Bezirks“ geht über das bloße Pflanzen von Obstbäumen hinaus. Aufgrund des Beschlusses der BVV vom 24.10.2012, DS/0385/IV wurden unterschiedliche Aktivitäten durchgeführt. Die Antwort auf die mündliche Anfrage in der BVV im Oktober 2017 zum Thema „essbarer Bezirk“, DS/0485/V, lässt darauf schließen, dass es kein umfassendes Konzept gibt, wie das Thema über das Pflanzen von Obstbäumen hinaus umgesetzt werden soll. Das Pflanzen von Obstbäumen kann aber nur ein Schritt sein, um Lebensräume zu schaffen, (Agro-)Biodiversität zu fördern und zu Umweltbildung beizutragen.
Im Bericht zur Drucksache 0385/ IV „Der essbare Bezirk“ der BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin werden u.a. geeignete Standorte identifiziert und soziale Aspekte wie Umweltpädagogik und -gerechtigkeit herausgearbeitet. Das Bezirksamt möchte Anstoß und Unterstützung geben für ehrenamtliche Aktivitäten interessierter Bürger*innen. Deshalb ist auch die Einbindung der im Antrag genannten sozialen Institutionen sinnvoll.
Friedrichshain-Kreuzberg, den 01.11.2017
Bündnis 90/Die Grünen
Antragsteller*in: Dr. Katrin Reuter