Antrag der grünen BVV-Fraktion – Die BVV möge beschließen: Das Bezirksamt wird beauftragt, Gespräche mit dem Konzern McDonalds aufzunehmen und politischen Druck dahingehend auszuüben, dass dieser sein Bauvorhaben im Wrangelkiez nicht realisiert.
Das Bezirksamt wird darüber hinaus beauftragt, bei der Vergabe von Sondernutzungserlaubnissen für Kioske auch ökologischen und Artenschutz-Kriterien bei deren Nahrungsangebot zwingend zu berücksichtigen.
Begründung:
In den vergangenen Jahren sind mehrere Versuche des Bezirksamts gescheitert, den Bau einer McDonalds-Filiale Skalitzer- Ecke Wrangelstraße zu verhindern. Weder konnte die Deutsche Post bewegt werden, das betreffende Grundstück nicht an den Konzern zu veräußern, noch war es im Rahmen des geltenden Baurechts möglich, ihm eine Baugenehmigung zu versagen. Auch die Suche nach Ersatzstandorten verlief ergebnislos.
Nach mehreren Jahren Stillstand hat McDonalds nun begonnen, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Die Argumente, die damals gegen einen Fast-Food-Filiale an diesem Standort sprachen, gelten auch heute: Die unmittelbare Nähe zu gleich drei Schulen, die Gefahr der Vermüllung und – da es sich um einen „McDrive“ handelt – eine erhöhte Verkehrsbelastung.
Auch wenn der Bezirk keine – juristische – Handhabe hat, den Bau zu verhindern, sollten dennoch alle Möglichkeiten politischer Einflussnahme ausgeschöpft werden. Dazu gehören Gespräche, in denen das Bezirksamt seine Ablehnung des Bauprojekts zum Ausdruck bringen und politischen Druck auf den Konzern ausüben soll.
Damit das Bezirksamt seine Mitverantwortung für eine gesunde Ernährung zukünftig besser wahrnehmen kann, sollen die Vergabekriterien von Sondernutzungserlaubnissen für Kioske entsprechend modifiziert werden.
Antragsteller: Daniel Wesener
Bündnis 90/Die Grüne
Friedrichshain-Kreuzberg, den 14.05.07