Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin zu Schwermetallen im Trinkwasser von Berliner Schulen.
Heidi Kosche, gesundheitspolitische Sprecherin, und Özcan Mutlu, schulpolitischer Sprecher, erklären:
Gesundheitssenatorin Lompscher wusste bereits seit August 2007 von den giftigen Schwermetallen im Trinkwasser zahlreicher Berliner Schulen. Heute konnte sie auf Nachfrage im Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses keine Maßnahmen vorweisen, die sie dagegen eingeleitet hat. Frau Lompscher sah sich nicht in der Pflicht und wies darauf hin, dass für die Trinkwassersicherheit die Gebäudeeigentümer verantwortlich seien. Ihr Haus sei lediglich für die Gesundheitsberichterstattung zuständig.
Mit ihrer Tatenlosigkeit ignoriert die Senatorin ein uneinschätzbares Gefährdungspotential für die SchülerInnen, denn die Trinkwassergrenzwerte gelten für Erwachsene. Lompscher kann die Verantwortung nicht einfach auf die Bezirke abwälzen. Sie hat – wie schon beim Gammelfleischskandal – es versäumt, die Verantwortlichen zu informieren und Abhilfemaßnahmen einzuleiten. Immerhin ist ihre Verwaltung für die Oberstufenzentren und Sportschulen direkt zuständig. Solange die Ursachen der Trinkwasserbelastung nicht eindeutig geklärt sind, sollte sie als Sofortmaßnahme dafür sorgen, dass alle betroffenen Schulen ausreichend Trinkwasserspender bereit gestellt bekommen, damit die Kinder im Verlauf des Tages ausreichend trinken können.