Mündliche Anfrage gestellt von Olja Koterewa , Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur BVV am 25. September 2024

Ich frage das Bezirksamt:

  1. Wie viele explizite Mädchen*-Angebote gibt es aktuell in den Jugendfreizeiteinrichtungen von Friedrichshain-Kreuzberg? (Mit der Bitte um Auflistung nach Standorten und Angebotsstunden)
  2. Inwiefern wurde die Anzahl der Angebotsstunden von Mädchen*-Angebote in den Jugendfreizeiteinrichtungen von Friedrichshain-Kreuzberg seit der Schließung der beiden Einrichtungen Alia und Phantalisa erhöht, um den Wegfall der Einrichtungen Alia und Phantalisa zu kompensieren, und deren Nutzer*innen auf die alternativen Angebote aufmerksam gemacht?
  3. Wofür wurden die Einsparungen verwendet, die sich durch die Schließungen der Einrichtungen Alia und Phantalisa durch das Bezirksamt und die Kündigung des Trägers ergeben haben? (Bitte listen sie die Informationen der gesamten Einsparungen und Ausgaben auf.)

Es antwortet Max Kindler,  Bezirksstadtrat, Abt. Jugend, Familie und Gesundheit

zu 1. Wie viele explizite Mädchen*-Angebote gibt es aktuell in den Jugendfreizeiteinrichtungen von Friedrichshain-Kreuzberg? (Mit der Bitte um Auflistung nach Standorten und Angebotsstunden)

Freizeiteinrichtungen mit Angeboten ausschließlich für Mädchen existieren zurzeit nicht. Einzelne Freizeiteinrichtungen haben Tage / Angebote eingerichtet, an denen nur Mädchen teilnehmen können.

zu 2. Inwiefern wurde die Anzahl der Angebotsstunden von Mädchen*-Angebote in den Jugendfreizeiteinrichtungen von Friedrichshain-Kreuzberg seit der Schließung der beiden Einrichtungen Alia und Phantalisa erhöht, um den Wegfall der Einrichtungen Alia und Phantalisa zu kompensieren, und deren Nutzer*innen auf die alternativen Angebote aufmerksam gemacht?

Die Schließung der beiden Mädchen*-Einrichtungen wurde nach Bekanntwerden umgehend mit den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen des Bezirkes kommuniziert. Speziell die naheliegenden Freizeiteinrichtungen erweiterten ihre Angebote für Mädchen. Entsprechende Adressen, Öffnungszeiten, Inhalte der Angebote wurden unverzüglich per Aushang an den Standorten kommuniziert. Zusätzlich hatten z.B. die Mitarbeitenden der Einrichtung „Phantalisa“ die Möglichkeit, ihre Besucherinnen auf die Angebote / Aushänge aufmerksam zu machen.

Da Freiwilligkeit ein Grundsatz der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ist, oblag es den betroffenen Mädchen, diese Angebote wahrzunehmen. In einigen Projekten funktionierte das ganz gut, so gab es z.B. Rückmeldungen vom Kiezanker (Träger PFH), dass ehemalige Besucherinnen des Alia gut bei ihnen angekommen sind. Zusätzliche Honorargelder, die den Einrichtungen für zusätzliche Mädchen-Angebote bereitgestellt wurden, wurden weitestgehend nicht abgerufen.

zu 3. Wofür wurden die Einsparungen verwendet, die sich durch die Schließungen der Einrichtungen Alia und Phantalisa durch das Bezirksamt und die Kündigung des Trägers ergeben haben? (Bitte listen sie die Informationen der gesamten Einsparungen und Ausgaben auf.)

Insgesamt wurden 199.832 € durch die Beendigung der Leistungsverträge der o.g. Mädcheneinrichtungen nicht verausgabt. Davon wurden bisher 44.000 € für den Bereich der Schulsozialarbeit nach § 13 SGB VIII und 22.500 € für die bauliche Aufwertung von Jugendfreizeiteinrichtungen festgelegt. Die Verwendung der verbliebenden Restmittel wird derzeit geprüft.

Mit freundlichen Grüßen

Max Kindler

Bezirksstadtrat

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