Friedrichshain-Kreuzberg geht beim Konjunkturpaket mit gutem Beispiel voran

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat entschieden, wofür er die Gelder des Konjunkturprogramms einsetzen will. Die Pläne wurden heute (Mittwoch) im Bezirksparlament vorgestellt. „Wir gehen mit gutem Beispiel voran und verbinden ökologische Gebäudesanierung mit dem, was neue pädagogische Konzepte dringend an Schul-Räumen benötigen“, freuen sich die beiden grünen Stadträtinnen Monika Herrmann (Jugend und Schule) und Jutta Kalepky (Umwelt und Immobilienservice). Die Grünen im Bezirk wollen das Konjunkturpaket nutzen, um in Schul- und Klimaschutzpolitik neue Akzente zu setzen. „Trotz Wirtschaftskrise haben Bildung und Klimaschutz bei uns besonders Konjunktur“, sagt Fraktionsvorsitzende Antje Kapek (Grüne).

Konkret sollen 23 Gebäude für 34,4 Millionen Euro saniert oder umgebaut werden – neben Schulen und Kitas auch Jugendclubs und Bibliotheken.

Beispiele:

An der Friedrichshainer Heinrich-Ferdinand-Eckert-Oberschule entstehen ab dem Sommer neue Klassen- und Freizeiträume, die für einen pädagogisch sinnvollen Ganztagsbetrieb notwendig sind. Dazu kommen eine neue Bibliothek mit Computern für Kinder, eine neue Mensa und neue Vorbereitungsbereiche für Lehrer. Der Anbau für 1,4 Millionen Euro erfolgt nach neusten Klimaschutz-Kriterien und hat positive energetische Auswirkungen auf den Altbau.

Die Kreuzberger Wilhelm-Liebknecht-Bibliothek soll sogar komplett auf Öko- Standard gebracht werden. Kosten: 360.000 Euro. Dabei werden die ganze Fassade und die Kellerdecke gedämmt, die Fenster ausgetauscht. „Mit der Sanierung sparen wir mittelfristig tonnenweise CO2 und Heizkosten – gleichzeitig kommt das dem Klima und dem Haushalt unseres Bezirks zugute“, sagt Architektin Kalepky.

Auch die Kreuzberger Carl-von-Ossietzky-Oberschule soll für 3,2 Millionen Euro umfassend energetisch saniert werden.