In diesem Sommer häuften sich Pressemeldungen über Angriffe und Anfeindungen gegenüber Schwulen, Lesben und transsexuellen Menschen in Kreuzberg. Tiefpunkt waren die Berichte über sieben Drag-Künstlerinnen in der Oranienstraße von Anfang Juni, die von Unbekannten zusammengeschlagen wurden. Nimmt die Feindlichkeit gegen schwule, lesbische und transsexuelle Menschen in Kreuzberg wirklich zu? Wird es tatsächlich schwieriger offen homosexuell zu leben? Werden Übergriffe und Gewalt häufiger?

Diese Fragen sind schwierig zu beantworten. Denn offizielle Zahlen gibt es nicht, weil die Polizei bei Opfern (und Tätern) keine sexuelle Orientierung erfasst. Manche sagen: „Und das ist auch gut so!“ – Schließlich gab es bis weit bis in das vergangene Jahrhundert (und natürlich nie offiziell) sogenannte „Rosa Listen“, mit denen die Polizei Schwule erfasste und oft verfolgte. Über diese Fragen möchte Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit Betroffenen, Polizei und anderen Experten auf einer Diskussionsveranstaltung debattieren.

Die Presse ist dazu herzlich eingeladen.

Veranstaltungshinweis: Zunehmende Homophobie in Kreuzberg?

Termin: Montag, 22.09.2008, 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr

Ort: Statthaus Böcklerpark, Prinzenstraße 1, Zugang über den Uferweg am Landwehrkanal.

Auf dem Podium:

· Anja Kofbinger, grüne Sprecherin für Schwulen- und Lesbenpolitik

· Hakan Tas, Landesbeirat für Integration und Migrationsfragen

· Uwe Löher, Berliner Polizei, Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche Lebensweisen

Moderation: Dirk Behrendt, direkt gewählter grüner Wahlkreisabgeordneter für Kreuzberg