Friedrichshain-Kreuzberg wehrt sich gegen die Pläne des Berliner Senats, die A100 von Treptow weiter bis zur Frankfurter Allee in Friedrichshain zu verlängern. Der Bezirk hatte sich bereits gegen den Bau des 16. Bauabschnittes von Neukölln bis nach Treptow eingesetzt und war dafür bis vor das Bundesverwaltungsgericht gezogen.
„Wir brauchen ein intelligentes, vernetztes Mobilitätssystem, das auf einen Ausbau des Fuß- und Radverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs fokussiert – und nicht noch mehr Asphaltpisten. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen auf das Fahrrad und die Öffentlichen umsteigen, ist der Bau einer Autobahn schlicht verkehrspolitischer Unsinn!“, sagt Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Die Grünen). Es sei unzeitgemäß und vor nachfolgenden Generationen unvertretbar, dass Millionen an Steuergeldern in den Bau eines Autobahnstummels anstatt in die Radverkehrsinfrastruktur oder die Sanierung bestehender Straßen und Brücken gesteckt würden.
„Der Weiterbau der A100 ist ein weiteres irrsinniges Millionengrab des Senats. In der Innenstadt wird es dadurch noch mehr Autos geben, denn wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Eine Stadtautobahn so nah an Wohngebieten belastet zudem die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner massiv mit Lärm und Schadstoffen“, sagt Fraktionssprecherin Paula Riester (Bündnis 90/Die Grünen). Dass für den Bau des 16. Abschnitts Kleingärten weichen mussten und Menschen ihre Wohnungen verloren haben, sehe ihre Fraktion mit großer Sorge.
Die Grüne Fraktion wird eine entsprechende Resolution am 17. Dezember in das Bezirksparlament einbringen. Sie unterstützt auch weiterhin die Protestaktionen des Bündnisses „Stop A100!“.