Friedrichshain-Kreuzberg sieht sich nach dem gestrigen Urteil vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zur A100 bestätigt. Schulz: Wowereit müsse endlich die Notbremse ziehen.
Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sieht sich nach dem gestrigen A100-Urteil vom Bundesverwaltungsgericht in seiner Klage gegen die Verlängerung bestätigt. „Das Urteil ist einer schallende Ohrfeige für Wowereit und seinen A100-Wahn“, sagt Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne). Nachdem das Gericht den verkehrspolitischen Unsinn vorerst gestoppt habe, müsse Wowereit endlich die Notbremse ziehen, so der Autobahngegner Schulz.
Hintergrund: Der Bezirk klagt gegen das 430 Millionen Euro teure Projekt, weil die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A 100 rund um die Elsenbrücke über die Spree ein Verkehrs-Chaos anrichten wird. Das ist das Fazit einer wissenschaftlichen Studie, die das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Mitte März der Öffentlichkeit vorgestellt hat. „Die Folge: Der Dauerstau wird die angrenzenden Wohngebiete mit Autos, Lärm und Abgasen verstopfen“, sagt Fraktionssprecherin Antje Kapek (Grüne). „Wir könnten uns besser die Zeit und das Geld für den Gerichtsweg sparen und diese in zukunftsweisende Verkehrsprojekte investieren“, so Kapek.
Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat gemeinsam mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen die geplante Verlängerung eingereicht. Das Grundsatzurteil steht noch aus.