Am Kreuzberger Spreeufer soll ein neuer, öffentlich zugänglicher Nachbarschaftsgarten entstehen, fordert ein Grüner Antrag. Der „Spreegarten“ soll in der Brommystraße angelegt werden. Vorbild ist der Prinzessinnengarten.
„Wir haben im Bezirk schon tolle Gemeinschaftsgärten, beispielsweise im Gleisdreieckpark oder im Bürgerpark Laskerwiese. Der Bedarf ist riesig, weil sich immer mehr Menschen und Familien Beete wünschen, um gemeinsam zu gärtnern“, sagt Stadtrat Hans Panhoff (Grüne). „Wir wollen versiegelte, kaum genutzte Flächen wie die Brommystraße in grüne Oasen für alle verwandeln“, sagt Fraktionssprecherin Paula Riester (Grüne). Dass sich die Friedrichshain-Kreuzberger weitere Gartenprojekte wünschen, sei nicht zuletzt bei der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr, Klimaschutz und Immobilien auf dem Gelände des Nachbarschaftsgartens „Ton, Steine, Gärten“ am Bethanien deutlich geworden. Die Grüne Fraktion unterstützt bereits die momentan entstehenden Nachbarschaftsgärten am Wriezener Park und in der Jessnerstraße/Frankfurter Allee. Sie setzt sich darüber hinaus für Projekte der urbanen Landwirtschaft und für interkulturelle Projekte wie Schulgärten und Kinderbauernhöfe ein. Die Brommystraße dient bisher lediglich als Zufahrt für zwei Firmen und Lagerplatz einer Straßenbaufirma und ist daher ein geeigneter Ort für das neue Gartenprojekt. Im Einvernehmen mit den Firmen soll eine Lösung gefunden werden, die auch den Zugang zum Spreebalkon nicht beeinträchtigt. Nachbarschaftsgärten oder Gemeinschaftsgärten sind interkulturelle Treffpunkte, an denen Menschen gemeinsam gärtnern. Im eng besiedelten Friedrichshain-Kreuzberg gibt es mehr Gemeinschaftsgärten als in allen anderen Bezirken. Dort treffen sich Menschen aus vielen der 180 Herkunftsländer, die im Bezirk vertreten sind. Der Antrag wurde vom Bezirksparlament in den Fachausschuss überwiesen. Der genaue Antragstext ist hier zu finden: www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/bvv-online/vo020.asp