Antrag

Initiator*in: B’90/Die Grünen, Pascal Striebel

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, die Geschlechtervielfalt anzuerkennen und seine Stellenanzeigen bzw. -Ausschreibungen sowie die entsprechenden Profile entsprechend zu formulieren. Dabei bietet sich die Verwendung des Gender-Star und/oder die Verwendung der neutralen Berufsbezeichnung in Verbindung mit dem Zusatz (w/m/d) an.

Begründung:

Geschlecht ist ein Spektrum. Es gibt mehr als nur Mann und Frau. Dieser Umstand wird mittlerweile auch rechtlich anerkannt. So ist nun personenstandsrechtlich vorgesehen, dass der Geschlechtseintrag neben „weiblich“ und „männlich“ auch frei bleiben oder mit „divers“ angegeben werden kann.

Aus dieser rechtlichen Anerkennung folgen Änderungsbedarfe in vielen Bereichen. Einer dieser Bereiche ist der Umgang mit Stellenanzeigen und -Ausschreibungen. Mittlerweile werden ca. ein Drittel der Stellenanzeigen entsprechend geschlechtergerecht formuliert. Auch auf der elektronischen Stellenausschreibungsplattform des Landes Berlin finden sich zunehmend entsprechende Stellenausschreibungen. Das ist auch dringend geboten, um Diskriminierungen zu beseitigen.

Das Bezirksamt hingegen sucht derzeit z.B. ein/e Tarifbeschäftigte/Tarifbeschäftigter für die Sachbearbeitung in der zentralen Beratungseinheit oder eine Musikschullehrkraft mit berufsfachlicher Ausbildung als ständige Vertretung der Leitung einer Musikschule, wohingegen in Pankow etwa ein*e Sozialarbeiter*in Kinder- und Jugendbeteiligung oder ein*e Programmbereichsleitung Deutsch als Fremdsprache (m/w/d) gesucht wird. Diesem Vorbild sollte auch Friedrichshain-Kreuzberg folgen und in seiner Ausschreibungspraxis alle Geschlechter ansprechen.

Friedrichshain-Kreuzberg, den 22.01.2019
Bündnis 90/Die Grünen
Antragsteller: Pascal Striebel

 

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