In Sachen Verkehrswende ist unser Bezirk berlinweit Vorreiter. Um den Überblick zu behalten, stellen wir euch in regelmäßigen Abständen die neusten Projekte vor. Mehr Bilder findet ihr auf unserem Social Media Kanal auf X (ehemals Twitter). Teil 1 der Verkehrswende-Projekte findet ihr hier.

Die Schwächsten schützen

Friedrichshain-Kreuzberg hat mit Xhain-beruhigt-sich als erster Bezirk 2023 ein Konzept für die flächendeckende Verkehrsberuhigung in unseren Kiezen vorgelegt. Für 15 Planungsgebiete wurden Maßnahmenkataloge entwickelt, die für mehr Sicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen sorgen, indem sie den Durchgangsverkehr verringern und Fußwege barrierefreier machen. Mit Einbahnstraßen, Fußgänger*innenzonen, Modalfiltern und sicheren Kreuzungen sollen vor allem Kinder, ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen sicherer und besser ans Ziel kommen. Die Umsetzung des Konzepts begann 2023 mit der Bürger*innenbeteiligung im Ostkreuzkiez.

Doch auch unabhängig von Xhain-beruhigt-sich hat sich einiges getan in der Fußwegesicherheit. Neue Gehwegvorstreckungen und Bordsteinabsenkungen sind entstanden.

Zum Beispiel an der Ecke Dolziger Straße – Pettenkofer Straße.

Oder rund um die Fidicinstraße.

Und direkt am Görli.

Die neue Mittelinsel macht das Überqueren der Friedrichstraße an der Ecke zur E.T.A.-Hoffmann-Promenade einfacher.

 

Radfahren – Aber sicher!

Baulich getrennte Radwege sind der Hit. Radfahrende fühlen sich nicht nur sicherer, auch das lästige Zuparken von Radwegen durch Autos gehört damit der Vergangenheit an. Neue geschützte Radwege gibt es auf der Revaler Straße, auf der Friedenstraße, am Stralauer Platz (Südseite), auf der Zossener Straße, der Prinzenstraße und der Frankfurter Allee.

   

   

Die Stallschreiberstraße ist zur Fahrradstraße geworden. Falls ihr es noch nicht wusstet: Hier dürft ihr in eurem Tempo auf dem Rad nebeneinander fahren – und Autos sind hier nur zu Gast!

 

Fit bleiben für die Verkehrswende

Am Görlitzer Ufer wurden rund 1.000 m² Parkplatz entsiegelt. Der neue Zweirichtungsradweg lässt genug Platz zum Überholen. Und auf dem Fitnessparcours könnt ihr euch beim Workout die Sonne ins Gesicht scheinen lassen – ganz unabhängig vom Geldbeutel.

    

 

Der Kiez von morgen – klimaresilient und nachbarschaftlich

Der Lausitzer Platz wurde 2023 in eine Fußgänger*innenzone umgewandelt. 450 m² wurden entsiegelt und von der Nachbarschaft begrünt. Kinder können die ehemalige Straße zum Spielen nutzen. Und es geht noch weiter: Im Mai 2024 wurde der Wettbewerb zur Umgestaltung des Platzes beendet und die Sieger*innen prämiert.

       

Im Graefekiez wurde in einem Modellprojekt die Mobilität von morgen erprobt. Es wurden Parkplätze entsiegelt und von Nachbar*innen begrünt. Andere wurden so umgestaltet, dass sie als Treffpunkt für für Jung und Alt dienen. Acht Jelbi-Stationen machen es noch attraktiver, Sharing-Angebote zu nutzen.

    

    

 

Mobilität von morgen – Sharing is Caring

Nicht nur im Graefekiez wird der Umstieg vom Auto auf andere Fortbewegungsmittel gefördert. Am Chamissoplatz gibt es jetzt ausgewiesene Parkplätze für Lastenräder und Motorräder. Kennt ihr schon das Angebot der fLotte Berlin? Dort könnt ihr kostenlos Lastenräder ausleihen.

Auch am Görli gibt es ausgewiesene Carsharing-Parkplätze.

Im Herbst 2024 startet die Parkraumbewirtschaftung im Graefekiez, im Reichenberger Kiez, am Lausitzer Platz und am Oranienplatz.

Und wie geht’s weiter?

Radwegestop, Tramstop, Haushaltskürzungen – Die schwarz-rote Regierung auf Landesebene bremst die Mobilitätswende in den Bezirken gerade massiv aus. Wir geben unser Bestes, um unser Tempo auch in Zukunft zu halten. Doch klar ist – bei der Finanzierung müssen wir in Zukunft noch kreativer werden und ein paar Umwege fahren. Unser Ziel verlieren wir dabei nicht aus den Augen.