Friedrichshain-Kreuzberg will den Bau von Ferienunterkünften auf der Liegewiese des Prinzenbads verhindern. Schon heute ist das beliebte Freibad an heißen Sommertagen regelmäßig völlig überlastet, sagt Bürgermeister Schulz (Grüne)

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will den Bau von weiteren Ferienunterkünften auf der Liegewiese des Prinzenbads verhindern. Das beschloss gestern Abend das Bezirksparlament auf Antrag der Grünen. „Schon heute ist das beliebte Freibad an heißen Sommertagen regelmäßig völlig überlastet“, sagt Bürgermeister Franz Schulz (Grüne). Das Prinzenbad genieße nicht nur wegen des Kinofilms Prinzessinnenbad in seiner jetzigen Form Kultstatus, den wir erhalten wollen.

Hintergrund: Die Berliner Bäderbetriebe haben einen Teil der Liegewiese des Prinzenbads an die Scube Parks Berlin GmbH verpachtet, die dort 40 Hostel-Hütten aufbauen wollen. „Weniger Grünflächen zum Erholen gegen mehr Ferienwohnungen ist ein schlechter Tausch“, sagt Taina Gärtner, grünes Mitglied im Vorstand des Bezirksparlaments. Die Pläne würden zudem die FKK-Fläche deutlich verringern.

Die Grünen fordern den Senat auf, den Betrieb der chronisch unterfinanzierten Sommerbäder der Berliner Bäderbetriebe zu verbessern. „Für viele Gäste sind das Prinzenbad und andere Sommerbäder die einzige Art von Urlaub, die sie sich leisten können“, sagt Gärtner. Ein Verlust würde für Viele deutlich weniger Lebensqualität bedeuten.