Auch bei der geplanten Spree-Brücke zwischen beiden Teilen unseres Bezirks setzten wir Grünen auf den umweltfreundlichen Radverkehr – und wollen eine Querung für Autos auf Höhe der Brommystraße verhindern. Dazu brachten wir als grüne Fraktion gestern zwei Anträge in das Bezirksparlament ein.
Friedrichshain und Kreuzberg sind bisher nur durch die Oberbaumbrücke miteinander verbunden. Eine zusätzliche Verbindung wird deshalb schon seit vielen Jahren diskutiert. Der geplante Neubau einer Spreebrücke ist Teil des Programms „Stadtumbau West“, mit dem eigentlich die Verkehrsstruktur im Wrangelkiez entwickelt werden soll – teilweise finanziert durch EU-Gelder. Neben der Brommybrücke, die im Zweiten Weltkrieg gesprengt wurde und von der Kreuzberger Brommystraße aus über die Spree verlief, diskutieren die Verantwortlichen im Rahmen des Programms über eine weitere Spreebrücke als Verlängerung der Manteuffelstraße. In beiden Fällen wäre es möglich, sie auch für Autos befahrbar zu machen.
Das lehnen wir Grünen ab!!!
„Wir sind für den Brommysteg für FußgängerInnen und RadfahrerInnen“, sagt Antje Kapek von der grünen Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Denn eine Autobrücke hätte äußerst negative Auswirkungen auf die angrenzenden Wohngebiete – besonders auf den Wrangelkiez. Ein Verkehrsgutachten geht etwa von mehr als doppelt so viel Verkehr in der Eisenbahnstraße aus. „Das ist mit uns Grünen in einem Wohngebiet nicht zu machen“, sagt die studierte Stadtplanerin Kapek. Vor allem, weil das Gutachten auch zwangläufig von neuem überörtlichen Durchgangsverkehr in Wohngebieten spricht. „Das steht unserem Grundsatz diametral entgegen, überörtlichen Verkehr in Sammelstraßen zu bündeln und im Gegenzug die Wohngebiete möglichst verkehrsfrei zu halten.“ Ursache für den stark wachsenden überörtlichen Autoverkehr ist auch die aktuell gebaute „O2-Arena“ – eine Mehrzweckhalle für 17.000 ZuschauerInnen des US-Investors Anschutz Entertainment Group.
Konkret befassen sich die beiden Anträge der grünen BVV-Fraktion mit folgenden Inhalten: Im ersten soll das Bezirksamt gegenüber den zuständigen Senatsverwaltungen durchzusetzen, dass die zukünftige Verkehrsverbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg nur für den Fuß- und Fahrradverkehr ausgelegt wird. Und zweitens soll die geplante Brommybrücke in der Bereichsentwicklungsplanung (BEP), der bezirklichen Infrakstrukturplanung als Autobrücke gestrichen werden. Beide Anträge wurden in die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Dort werden wir uns weiter gegen eine Autobrücke engagieren.
Kontakt für Nachfragen:
Antje Kapek
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Mobil: 0179/9310869