Eingereicht von Yannick Brugger, Bündnis 90/Die Grünen

Antwort vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Stadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung und Umwelt

Ihre Fragen beantworte ich wie folgt:

1. Wie viele neue Fahrradabstellanlagen mit wie vielen Stellplätzen wurden im Auftrag des Bezirksamtes im Jahr 2021 in Friedrichshain-Kreuzberg errichtet (bitte nach Art der Fahrradabstellanlage und Ortsteil aufschlüsseln)?

Im Jahr 2021 wurden 655 neue Fahrradbügel errichtet (Stand 31.12.2021). Verbaut wurden an allen Standorten „Kreuzberger Bügel“, die gemäß der Regelpläne RP370 und RP371 VLB auf der Fahrbahn errichtet wurden.
Friedrichshain: 363 Stück Abstellbügel (726 Stellplätze)
Kreuzberg: 292 Stück Abstellbügel (584 Stellplätze)

2. Wie viele neue Fahrradabstellanlagen mit wie vielen Stellplätzen wurden im Auftrag des Bezirksamtes in den letzten zehn Jahren in Friedrichshain-Kreuzberg errichtet (bitte nach Jahr aufschlüsseln)?

Die Zahlen liegen erst ab dem Jahr 2018 vor. Seither wurden 2.361 Fahrradbügel (4.722 Stellplätze)
errichtet.

2018: 326 Stück Abstellbügel (652 Stellplätze)
2019: 342 Stück Abstellbügel (684 Stellplätze)
2020: 1.038 Stück Abstellbügel (2.076 Stellplätze)
2021: 655 Stück Abstellbügel (1310 Stellplätze)

3. Wie viele neue Fahrradabstellanlagen mit wie vielen Stellplätzen plant das Bezirksamt im laufenden Jahr zu errichten?

Angestrebt wird die Schaffung von 800 neuen Fahrradbügel im Jahr 2022.

4. Wie viele neue Fahrradabstellanlagen mit wie vielen Stellplätzen wurden im Auftrag des Bezirksamtes im laufenden Jahr bereits errichtet?

Es wurden bereits drei Lastenrad-Stationen mit 16 Stellplätzen für Fahrräder und 6 Stellplätzen für Lastenräder errichtet, die ursprünglich 2021 errichtet werden sollten.
Aufgrund der derzeitigen vorläufigen Haushaltswirtschaft können keine neuen Bauaufträge vergeben werden. Daher wurden noch keine Fahrradabstellanlagen errichtet.

5. Nach welchen Kriterien bestimmt das Bezirksamt den Bedarf an neuen Fahrradabstellanlagen im Bezirk?

Über die Internetplattform „fixmyberlin.de“ (https://fixmyberlin.de/meldungen/radbuegel/ friedrichshain-kreuzberg/landing) konnten Bürger*innen ihren Bedarf an Fahrradbügeln in einem Meldedialog „Radbügel für Friedrichshain-Kreuzberg“ melden. Diese Abfrage dient u. a. als Ermittlungsgrundlage für Hotspots. Auch per Email können Bürger*innen weiterhin Ihre Anträge stellen. Da dem
Bezirk nur eingeschränkt finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, können nicht alle Standorte auf einmal umgesetzt werden. Zunächst werden Hotspots mit erhöhtem Bedarf wie zum Beispiel S- und UBahnhöfe sowie Kitas und Schulen berücksichtigt. Im Anschluss kann dann die Nachverdichtung erfolgen. Dabei handelt es sich um einen laufenden Prozess, der auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden soll.

6. Wie viele neue Fahrradabstellanlagen sind nach Einschätzung des Bezirksamtes bis 2026 notwendig, um den aktuellen und kommenden Bedarf abzudecken?

Der Bedarf an Fahrradbügeln ist bereits heute hoch und wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Allein über die Internetplattform „fixmyberlin.de“ wurde während der zweimonatigen Befragung im Jahr 2019 ein Bedarf von rund 9.000 neuen Fahrradbügeln gemeldet. Viele weitere Anträge gehen seitdem zusätzlich per Mail ein.

7. Wie viele neue Fahrradabstellanlagen mit wie vielen Stellplätzen plant das Bezirksamt bis 2026 umzusetzen (wenn möglich bitte nach Jahr aufschlüsseln)?

Das Bezirksamt plant, bis 2026 insgesamt 4.800-5.000 Fahrradbügel (9.600-10.000 Stellplätze) umzusetzen.

8. Nach welchen Kriterien priorisiert das Bezirksamt die Errichtung von Fahrradabstellanlagen?

Siehe Antwort zu Frage 5.

9. Wie viele öffentliche Fahrradabstellanlagen mit wie vielen Stellplätzen sind nach Kenntnis des Bezirksamtes in Friedrichshain-Kreuzberg insgesamt vorhanden (bitte nach Ortsteil aufschlüsseln)?

Hierzu liegen dem Bezirksamt keine genauen Daten vor.

10. Wie bewertet das Bezirksamt die Umsetzung von Fahrradabstellanlagen mithilfe des digitalen Fahrradbügel-Meldedialoges durch das Bezirksamt und FixMyBerlin?

Der Fahrradbügel-Meldedialog unterstützt uns dabei, Standorte zu ermitteln, an denen weitere Fahrradbügel erforderlich sind. Des Weiteren bietet er eine gute Möglichkeit, mit den Bürger*innen in  Dialog zu treten.

Mit freundlichen Grüßen

Annika Gerold, Bezirksstadträtin

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