Mit der Refik-Veseli-Sekundarschule bekommt die erste Oberschule im ehemaligen SO 36 eine gymnasiale Oberstufe. Zum Schuljahr 2017/18 startet dort der erste Abiturzug. Die Grünen im Bezirk haben lange dafür gekämpft und begrüßen diese Weichenstellung für mehr Bildungsgerechtigkeit.
„Wir freuen uns sehr, dass wir im östlichen Kreuzberg erstmals den Schülerinnen und Schüler einen direkten Weg zum Abitur ermöglichen können. Wir kämpfen seit langem für mehr Bildungsgerechtigkeit in diesem Gebiet“, sagt Bezirksbürgermeisterin Monika Hermann (Bündnis 90/Die Grünen). Sie hatte in ihrer Zeit als Schulstadträtin den Plan für die Einführung der Oberstufe in SO 36 entwickelt und war dabei von der Grünen-Bezirksfraktion unterstützt worden. „Es ist skandalös genug, dass der Senat die Umsetzung erst jetzt in Angriff nimmt!“, so Herrmann weiter.
„Die Eltern und Lehrer der Refik-Veseli-Schule und verschiedener Kreuzberger Grundschulen engagieren sich seit langem dafür, dass ihre Kinder im Kiez Abitur machen können. Ein Weg zum Abitur ohne Schulwechsel war auch ein wichtiger Aspekt der Berliner Schulreform – und seine Umsetzung damit längst überfällig!“, sagt Werner Hirschmüller (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender des Schulausschusses. Er sei froh, dass der Senat, der lange genug gegen den ausdrücklichen Elternwillen entschieden habe, nun endlich einlenke.
Bislang steht Schülerinnen und Schülern, die im Kiez Abitur machen wollen, dafür lediglich das Oberstufenzentrum (OSZ) Handel zu Verfügung, bei dem eine berufliche Fachrichtung gewählt werden muss. Viele Familien entscheiden sich aus diesem Grund dafür, ihre Kinder auf Gymnasien in umliegende Stadtteile zu schicken oder umzuziehen.